Unser erster Krippentag

Unser erster Krippentag

Heute ist es ziemlich genau ein Jahr her, als wir mit unserer Tochter nach 1,5 Jahren unseren ersten “Kindergartentag” erlebten.

Wie das so ist, waren wir davor natürlich alle aufgeregt, unserer Tochter bekam vor diesem “großen Tag” eine neue Trinkflasche, eine Brotdose und natürlich den obligatorischen Kindergartenrucksack.

Der erste Tag in der Krippe und die Eingewöhnung

Am Morgen startete ich mit unserer Tochter den Tag und ging mit ihr nach einem ausgewogenen Frühstück in den Kindergarten. Die erste Woche der Eingewöhnung startetet um 09:30 Uhr nach dem Frühstück, um gemeinsam mit den anderen Kindern zu spielen. Noch vor dem Mittagessen ging es wieder nach Hause, um das erlebte zu verarbeiten und todmüde ins Bett zu fallen.

So steigerten wir Woche für Woche die Anwesenheitszeit und nach ein paar Tagen verließen die Eltern während der Spielzeit die Gruppe. So sollten sich die Kinder daran gewöhnen, ohne die Eltern zu spielen.

Eine interessante Erkenntnis war hier, dass der Abschied den Eltern oft schwerer als den Kindern fällt. Nach rund 4 Wochen steigernder Anwesenheitszeit gelten die Kinder als eingewöhnt und sollen anschließend alleine für den Kindergartenalltag gerüstet sein.

Der Start in den Alltag nach der Eingewöhnung

Nach den 4 Wochen der Eingewöhnung sollte der Krippenalltag beginnen. Wir hatten uns dazu entschieden unsere Tochter von 8:00 Uhr bis 12:30 Uhr in die Krippe zu geben, um ihr den Einstieg zu erleichtern. Um ehrlich zu sein, meldeten wir unsere Tochter auch nur so früh in der Krippe an, “da man das ja so macht” um wieder arbeiten gehen zu können.

Doch der erste Tag nach der Eingewöhnung sollte nicht so laufen wie erwartet. Als wir früh an der Krippe ankamen, mussten wir feststellen, dass die Gruppenleiterin, auf welche unserer Tochter die letzten 4 Wochen fixiert war, schwanger ist und mit sofortiger Wirkung ins Beschäftigungsverbot befördert wurde. So waren wir nach der Eingewöhnung von 4 Wochen gefühlt wieder bei Tag 1 angekommen. Leider hatte der Kindergarten nicht genügend Personal, um der Sache direkt Herr zu werden. So waren die darauffolgenden Wochen sehr holprig, mit vielen unterschiedlichen Erziehern.

Der Alltag in der Krippe

Nach ein paar Wochen spielte sich auch hier der Alltag ein, jedoch kamen wir und auch unsere Tochter nie wirklich an. Es gab keinen Abschied am morgen ohne Tränen und ein ungutes Gefühl. Wir merkten einfach relativ schnell, dass wir beide nicht bereit dafür waren, so früh mit der Krippe zu beginnen. Auch die Ansichten /Erwartungen der Erzieher an die Kinder konnten wir teilweise nicht mit unseren Werten teilen.

Alles hat ein Ende…

Nach 3 Monaten, mit unzähligen Abschiedstränen, Krankheiten, Gesprächen mit Erzieherinnen usw. entschieden wir uns dazu, die Betreuung wieder selbst in die Hand zu nehmen und den Betreuungsvertrag mit der Kinderkrippe zu kündigen.

Für uns persönlich war dies die beste Entscheidung ever!

Fazit

Die Kinderkrippe kann durchaus Sinn ergeben und die Entwicklung der Kinder fördern, jedoch war es für uns persönlich einfach zu früh und für uns hat es einfach nicht gepasst. Wichtig ist, bei einem unguten Gefühl rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.